KINDERHILFE RUMÄNIEN e.V.
Fundatia Ajutati Copiii

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aktuelle Situation in Rumänien


Rumänien wurde hart von der Pandemie getroffen. Seit März 2020 gelten landesweit strenge Vorsichtsmaßregeln. Seitdem kehrten Zigtausende Rumänen aus Ländern wie Spanien, Frankreich und Italien in ihre Heimat zurück. Es wird behauptet, dass sie den Virus ins Land einschleppten. Covid 19 belastet das marode Gesundheitssystem außerordentlich. Überall fehlt es an Ärzten, Pflegepersonal und medizinischen Vorrichtungen. (15-20.000 Ärzte haben sich in der Vergangenheit im Ausland niedergelassen) Landesweit mussten bereits Krankenhäuser aus Personalmangel geschlossen werden.

Madalina Turza ist neue Direktorin der nationalen Autorität für Kinderschutz in Bukarest. Sie befürwortet wie ihre Vorgänger eine Dezentralisierung im Bereich der Heimerziehung. Kindereinrichtungen sollen durch unabhängige Verwaltung und Finanzierung mehr Autonomie erhalten. Man will die Zahl der institutionalisierten Kinder weiter reduzieren, indem mehr Kinder bei ihrer Familie bzw. Verwandten untergebracht werden. Es sollen weitere Pflegeplätze entstehen, um Heime zu entlasten. Familienhäuser sind erwünscht, v.a. wenn private Organisationen kräftig mitfinanzieren. (siehe: „Anbieten sozialer Dienste im freien Wettbewerb“). Prävention bleibt ein wichtiges Thema. Nach einer offiziellen Statistik vom März 2020 sind 50. 000 Kinder in staatlicher Obhut. Davon konnten 18.000 Kinder in Pflegefamilien untergebracht werden, über 12.000 Kinder werden von Verwandten bis zum 4. Grad versorgt. Etwa 2.312 Kinder leben in Familienhäusern (Family type houses)

Seit 30 Jahren sind wir in Rumänien tätig. Das ist eine enorm lange Zeit! Sehr viele Kinder durften in unseren Familienhäusern aufwachsen. Viele lebten weit über 10 Jahre bei uns und wir konnten zusehen, wie sie sich entwickelten. Viele Ehemalige sind inzwischen erwachsen und haben eigene Familien gegründet. (siehe dazu das Titelbild: Eine Ehemalige mit ihrem Nachwuchs. Auch der Vater lebte lange Jahre bei uns!) Zahlreiche Ehemalige gingen ins Ausland und konnten sich dort gut integrieren. Zu vielen jungen Menschen besteht Kontakt, auch untereinander und mit den Pflegeeltern bzw. dem Personal. Die vielen gemeinsam gelebten Jahre schufenein Gefühl der Zusammengehörigkeit.


Edith Kirchmann (1. Vorsitzende)