Untragbare Zustände der rumänischen Kinderheime schufen gleich nach der Wende die Idee, Kinder aus diesen Heimen in eigenen kleinen familiennahen Einrichtungen unterzubringen. Statt Massenunterbringung individuelle Kinderbetreuung. Dieser Gedanke entstand bereits 1990 nach einem eindrucksvollen Besuch in Rumänien und konnte 1991 realisiert werden.
Von Anfang an trugen unsere Projekte Modellcharakter und haben das rumänische Heimwesen nachhaltig beeinflusst. Unsere Einrichtungen, Familienhäuser genannt, wurden später mehrfach von anderen Organisationen kopiert und in der Öffentlichkeit als beispielhaft dargestellt. Unabhängig von Alter, Geschlecht, ethnischer oder religiöser Zugehörigkeit möchten wir Kindern in diesen Häusern ein sicheres und individuell zugeschnittenes Zuhause bieten.
1991: |
Gründung des deutschen Vereins „Kinderhilfe Rumänien“ in Hechingen
Kauf eines Hauses in Lipova / Arad mit Spendengeldern
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1992: |
Gründung des rumänischen Vereins „ASOCIATIA AJUTATI S.O.S COPIII“ in
Lipova
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1992: |
Nach gründlicher Umgestaltung Eröffnung des 1. Familienhauses,
Kilzerhaus genannt. 7 Kinder verschiedenen Alters und Geschlechts ziehen
ein. Ein junges Ehepaar übernimmt die Leitung. 2 Personen werden
zusätzlich angestellt. Der deutsche Verein finanziert alle entstehenden
Kosten.
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1992: |
Kauf eines weiteren Hauses in Lipova, das später genannte
„Beerhaus“, das erst nach Renovierung 1994 in Betrieb genommen wird. In
der Scheune entsteht eine kleine Fahrradwerkstatt. Das CCF/GB ist
bereit, finanziell für die Versorgung der Kinder aufzukommen.
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1992: |
1. Internationaler Kongress in Arad initiiert mit dem Thema:
„Hospitalismus bei Kindern“. In den darauffolgenden Jahren fast
jährlich Tagungen sowohl in Deutschland wie in Rumänien mit Themen über
Heimerziehung veranstaltet
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1993: |
Das Bundes-Innenministerium erkennt das Projekt „Seniorenhaus für
zurückgebliebene alte Deutsche“ als förderungswürdig an.
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1994: |
Schriftliche Genehmigung unserer Familienhäuser durch den
Erziehungsminister Professor Liviu Maior /Bukarest, dass in unseren
Einrichtungen Kinder verschiedenen Alters und Geschlechts zusammen
untergebracht werden dürfen!
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1995: |
(bis 2017) Eröffnung des Seniorenhauses „Sophia“ in Lipova
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1996: |
Das ehemalige Pfarrhaus in Covaci wird uns zur Verfügung gestellt
und soll ein weiteres Familienhaus im Kreis Timis werden. Gleichzeitig:
Kauf eines Hauses in Carani/Timis.
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1997: |
Einrichtung der Kinderschutzbehörden in jedem Kreis Rumäniens
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1997: |
Gründung der Stiftung „Fundatia Ajutati Copiii“ Der bisherige Verein
geht 2007 in Zukunft in diese Stiftung über.
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1998: |
Kauf eines weiteren Hauses in Lipova, das spätere Robert-Blum-Haus,
das erweitert werden muss, um darin 8 Kinder unterbringen zu können.
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1998: |
Kauf eines weiteren Hauses im Kreis Hunedoara. Eine weitere Filiale
ist damit fällig
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1998: |
Edith Kirchmann erhält für ihre Arbeit in Rumänien das
Bundesverdienstkreuz
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1999: |
Ehrendiplom der Stadt Lipova für wirtschaftlichen und sozialen
Einsatz
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1999: |
Herausgabe des Infoblattes „Blick nach Rumänien“ – 6 Mal im Jahr –
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2000: |
Eröffnung des 4. Familienhauses – des Regenbogenhauses – in Lipova.
Dort wird eine Näherei eröffnet, die aber nur einige Jahre mäßig
funktioniert
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2001: |
Der Verein Kinderhilfe Rumänien e.V. erhält das DZI-Spendensiegel
und bekommt es bis heute
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2001: |
Das ehemalige Pfarrhaus in Covaci –jetzt das Familienhaus
„Sunnanväder“ wird käuflich erworben.
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2003: |
Für das geplantes Therapiezentrum wird ein großes Gebäude in Lipova
erworben, das ehemalige Verwaltungsgebäude der Obstplantagen. 2004:
Einweihung dieses Therapiezentrums. Dort entsteht auch eine
Fahrradwerkstatt
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2003: |
Kauf eines weiteren Hauses in Bacia, das dritte im Kreis Hunedoara
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2006: |
In Varnita/Arad entsteht ein Freizeitgelände mit schließlich 3
Häusern
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2007: |
Der Verein „Asociatia S.O.S. geht in die Stiftung „Fundatia Ajutati
über; auch die Filialen lösen sich nun in der Stiftung auf
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2007: |
(bos 2009) Hinter dem Therapiezentrum entsteht eine kleine
Rikscha-Werkstatt
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2008: |
Abenteuerfreizeit mit Kindern aus den Familienhäusern in Lipova in
Varnita
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2009: |
Alle Angestellten in unseren Einrichtungen werden nun vom
rumänischen Staat Finanziert.
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2009: |
Wir gründen einen Dachverband mit Sitz in Sibiu/Hermannstadt
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2012: |
Das Haus Primavara in Alios wird durch Brandstiftung zerstört und
später wieder aufgebaut. Dort entstand ein kleiner landwirtschaftlicher
Betrieb. Auch die Sanddornplantage in Varnita fiel den Flammen zum
Opfer. Wiedereröffnung: 2014
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2016: |
Viorel Enache, wird als Manager in der Stiftung angestellt.
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2018: |
Neue Brandschutzbestimmungen erfordern für die Familienhäuser in
Lipova hoheInvestitionen und das Regenbogenhaus muss als Familienhaus
aufgegeben werden, da es keine Betriebsgenehmigung bekommen kann. Als
neue Nutzung: Wohnung für ehemalige Damen, die einen Job nachweisen
können und Vermietung
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2018: |
Verkauf des Seniorenhauses
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2019: |
Der Dachverband wird aus Mangel an allgemeinem Interesse anderer NGO
aufgelöst.
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2020: |
Aktueller Stand: 9 Familienhäuser und das Therapiezentrum sind in Betrieb, ebenfalls die Fahrradwerkstatt |